Flaschengröße:
3
Alkohol:
12,5%
Clos du Jaugueyron 2010 Doppelmagnum
Wollte man es plakativ formulieren, könnte man die Appellation Margaux als solche als Experimentierfeld für verschiedene Weinstile bezeichnen. Einem in seiner Brillanz ohnegleichen Ch. Margaux stehen die Traditionalisten, die Ultra-Modernisten, die Gemäßigsten und die Wechselhaft-Unentschiedenen gegenüber. Auf jeden Fall hat es in keiner Appellation in den letzten Jahren so viel Veränderung gegeben.
Mit dem Jahrgang 2010 ist Michel Théron, der Ausnahmewinzer im südlichen Médoc, in der Lage, die Nachfrage nach seinem Clos du Jaugueyron aus Margaux besser zu bedienen. Denn durch Zukauf konnte er die Rebfläche hier von einem halben ha. auf 2,70 ha. erhöhen. Nun gibt es 6000 Flaschen von dieser Rarität, und entgegen unserer bisherigen Vorgehensweise, den Wein streng limitiert zuzuteilen, sind wir nun in der Lage, Ihre Wünsche in vollem Umfang zu erfüllen.
Ginge es darum, den Wein jenseits Ch. Margaux, der idealtypisch das Wesen der Appellation verkörpert, zu benennen, dann würde man beim Clos du Jaugueyron zum Ziel kommen – und nicht bei einem der zahlreichen hochdekorierten Cru Classé.
Auch die Margaux-Variante von Clos du Jaugueyron befindet sich in der Konversion hin zur Biodynamie.
Verkostungsnotiz:
Der brillant-purpuropake Clos du Jaugueyron entfaltet ein von feiner Würze unterlegtes Bouquet von reifen roten Beeren, vermischt mit erdigen Noten und einem feinen Hauch mineralischer Frische. In der Klarheit und Reinheit eines quellnahen Gebirgsbaches und mit animierendem Frischeschwung füllt der hocharomatische, auf den Punkt reife Rebensaft den Gaumen und versetzt das gustatorische Emfpinden dabei in höchste Spannung. Mit erhabenem, nicht kraftverdichtetem Druck, in überragender Ausgewogenheit der Attributsträger Frucht, Tannin, Extrakt und Alkohol gleitet der Margaux zu einem langanhaltenden, reintönigen und espritreichen Finale. Es ist die Konzentration auf das Wesen eines genuinen Margaux, ohne jede Allüre der Modernität, die dort durch Finesse und Feinheit atemberaubende Ehrlichkeit erzeugt, wo andernorts muskelbepackte Türsteher für Aufmerksamkeit sorgen. Der Clos du Jaugueyron ist kein lauter Wein, er zerbirst nicht vor Kraft. Man muss sich auf ihn einlassen, ihm Zeit geben, sich ganz auf ihn konzentrieren und wird mit einem Weinkosmos belohnt, der Fülle sinnbildlich macht.
Meine besondere persönliche Empfehlung!
Bewertung:
Matthias Hilse: 93-95+ Punkte