Château Angludet

Befasst man sich etwas intensiver mit den Weinen von Château Angludet, dann mutet es verwunderlich an, dass bei der Fülle an klassifizierten Margaux-Weingütern ausgerechnet Angludet leer ausging.

Eine Erbteilung zur Unzeit, im Jahre 1791, als der vormalige Eigentümer Pierre Legras verstorben war und die Besitzung auf vier Erben aufgeteilt wurde, sorgte dafür, dass Angludet zur Zeit der Klassifikation 1855 unter dem Radar blieb.

Preislisten aus der Mitte es 19.Jahrhunderts lassen vermuten, dass die Weine von Château Angludet damals gleichwertig zu klassifizierten Gewächsen angesehen wurden.

„Das neue Angludet“ beginnt im Jahr 1961, als Diana und Peter Sichel das Weingut zunächst als Landsitz erwarben. Von den einstmals 55ha Rebland, die das Weingut in seiner besten Zeit in einer großen Parzelle vereinte, waren damals, nach dem verheerenden Frost von 1956, nur 7ha übrig geblieben.

Aktuell umfassen die Weinberge von Château Angludet 30ha, die zu etwa 55% mit Cabernet Sauvignon, zu 33% mit Merlot und zu 12% mit Petit Verdot bepflanzt sind.

Heute wird Château Angludet biodynamisch bewirtschaftet, es wurden in den letzten Jahren über 200 Obstbäume in die Rebparzellen gepflanzt, zur Beschattung und zur Erhöhung der Biodiversität.

Der Ausbau der Weine von Château Angludet erfolgt während 12 Monaten zur Hälfte in zu einem Drittel neuen Barriques und zur anderen Hälfte in Terracotta-Amphoren.

Die Distribution der Weine obliegt einem einzigen Négociant, was Angludet zu einem der wenigen verbliebenen Exklusivitäten an der Place de Bordeaux macht.