"53 % Cabernet Sauvignon, 40 % Merlot, 7 % Petit Verdot. 32 Hl/ha. Tiefes Purpur-Rubin mit violettem Rand. Kompaktes, dichtes Beerenbouquet, ein Hauch Cassis darin, dunkle Hölzer, Tabak, Teer und Trüffel, sehr tiefgründig, verschlossen. Fester, enorm dichter Gaumen, viel Fleisch, blau bis mehrheitlich schwarzbeerig, getrocknete Heidelbeeren, Brombeeren, intensive, aber genial verteilte Adstringenz, gebündeltes, extrem langes Finale. Wo ist dieser Palmer einzureihen? Es gibt praktisch keine Vergleiche, weil sonst in derart grossen Jahren, der Wein im Verhältnis zu den Tanninen parallel fetter wurde, was sich hier eher in Fleisch und Kraft zeigt. Dies vielleicht deshalb weil die hochgradigen Merlots eine Struktur aufwiesen, die man sonst nur vom Cabernet kennt. dieser sicherlich legendäre, fast schon monströse Palmer ist Nichts für Ungeduldige!"
11:
"Geniales Holunderbouquet mit schwarzer Johannisbeere vermischt, dunkle Edelhölzer, eine zarte, passende Süsse die mitschwingt. Feiner Gaumen, seidige Tannine, eingebundene Säure und somit sehr elegant und auch wunderbar balanciert. Dieser geniale Rotwein versprüht nur so Eleganz. Grosses Bordeaux-Kino. (20/20)."
13:
"Sattes, dichtes Purpur. Komplexes, noch vanilliges Bouquet, trotz seine Verschlossenheit ziemlich wuchtig im Ansatz, sehr reife Früchte, Cassis aber auch erfrischende Fliedernoten. Im Gaumen mit extrem viel Stoff, wirkt sehr modern vinifiziert, prägnantes, komprimiertes Extrakt. Der Grundgeschmack ist momentan ziemlich «toskanisch». Die Grösse ist weit vorne anzusiedeln, aber der Spass ist (noch) weit hinten. Ich muss dabei auch zugeben, dass diese Verkostprobe – nach so vielen reifen Palmer’s – für mich wie ein Kulturschock war. (20/20)."
15:
"Noch sehr dunkles Purpur, rubiner Rand. Gleich zu Beginn einen Cocktail voller reifer Früchte zeigend, dann zarte Edelholznoten, tiefgründige Würze, alles verbunden mit einer sublimen Terroirsüsse, ausladend und schon sehr viel zeigend, dies trotz einer verständlichen Verschlossenheit. Komplex und komplett. Und genau so geht es im Gaumen weiter, viel Stoff und eine gewaltige und harmonische Konzentration zeigend. Wenn man ihn schlürft, entlockt man ihm das ganz grosse, legendäre Palmer-Parfüm. Ein grosser Schluck einer noch viel zu jungen Legende, welche trotzdem jetzt schon emotionell bewegt. So richtig los geht es da erst in 10 Jahren. Vielleicht erst in 20. Das Alterungspotential ist immens."
15:
"Bei Rene in Javea ein grosses Glas ohne zu Dekantieren. Es ist alles da. Also kann/könnte man ihn jetzt schon geniessen, ohns sich in irgend welcher Form beeilen zu müssen. Einfach traumhaft und absolut perfekt. (20/20)"
16:
"Eine Doppelmagnum sollte man nie alleine trinken. Am besten mit Freunden. Und diese waren an dem Tisch mit dabei. Wir dekantierten ihn rund sechs Stunden in zwei Magnum-Karaffen und liessen ihn dan wieder zurück in die Flasche laufen. Immer noch zu jung, aber nicht so jung, dass man ihn nicht doch mal unter die Lupe nehmen könnte. Getrunken in Javea. Aus Gabriel-Gläsern. Danke René & Richi. (20/20)."
16:
"Dunkel, satt und schier noch schwarze Reflexe zeigend. Die Nase nobel, zeigt Klasse, Tiefe und eine hohe Reife der Frucht (ohne Dörrfrüchtekomponenten!), Trüffel und Teer melden im Untergrund den extremen Terroirfundus an. Im Gaumen zeigt er sich, dank vierstündiger Dekantation – etwas zugänglicher und vermittelt so seine gigantische Grösse. Ein monumentaler Palmer, der auch recht viel Médoc-Charakter in sich birgt. Noch weit weg von der Genussreife, aber nicht so weit weg um zu erahnen, dass dies eine Legende wird. (20/20)."
18:
"Absolut genial, perfekt, präzis, unerreicht. Hat mich schwer ins Herz getroffen. Zu jung? Vielleicht? Weine Sünde wert? Ganz sicher! (20/20)."
19:
"Dunkles Purpur, am Rand jetzt sanft aufhellend. Von der Nase her scheint es so, dass dieser lange fruchtige Palmer jetzt seine Terroirphase erstmals so langsam anzeigt. Also vermischen sich mit pflaumigen Eindrücken auch erste Vorboten von Gewürzen, hellem Leder und minimen Trüffelkonturen. Mit dabei sind ganz viele Aromen von edlen Hölzern und auch ein verführerischer Duft von dominikanischen Cigarren schwingt da im Reigen mit. Es scheint mir auch, dass das Bouquet – ohne zu Dekantieren – schon fast vollständig geöffnet ist. Im Gaumen aromatisch, die Dominanz von Cabernet ist spürbar und die ausgeglichene und noch knapp fordernde Adstringenz zeigt dann doch an, dass die Reife noch nicht (ganz) da ist. Zwei Stunden dekantieren ist angesagt. Obwohl die Nase offen ist, scheint er sich im Gaumen momentan eher wieder zu verschliessen. Ich denke, in etwa drei Jahren geht es hier los. Und dann wird dies ein riesengrosser, wunderschöner, vielleicht etwas introvertierter Palmer-Klassiker. (20/20)."
19:
"Er entwickelt sich immer mehr zum most beautyful Palmer. Ein riesengrosser Wein ohne auch nur den kleinsten Makel. Wow!"
René Gabriel 20/20
Quelle: www.bxtotal.com