97: Fassprobe (18/20):
"Würziges Cassis- und Edelholzbouquet, ein Hauch Tabak, schöne Cabernet-Aromatik, schwarzer Pfeffer. Kräftiger Gaumen, viel Stoff, gutes Tanningerüst, sauber und geradlinig, grossartige Länge. Gehört zu den besten, je produzierten Chasse-Spleen-Jahrgängen."
99: "Reiches Kirschen-, Zedern-Bouquet, konzentriert und tiefgründig zugleich. Im Gaumen elegant, sehr reife Tannine, feingliedriger Körper mit einer tollen Aromatik, sehr nachhaltig. Hier vereinen sich die Aromen eines grossen Margaux und St. Julien und machen diesen Moulis-Wein zu einem der interessantesten Crus Bourgeois. (18/20)."
06: "Mittlere Farbe, erster Reifeschimmer. Recht offenes Bouquet, süsslicher Duft, Malznoten, buttrige Fülle, mittlere Konzentration. Saftiger Gaumen, angenehmer Körperbau, den Gerbstoffen fehlt noch der letzte Schliff, im Finale angenehm, dürfte schon bald seine Genussreife erreichen und dann 10 Jahre auf recht gutem Niveau Freude bereiten. (18/20)."
16: "Dunkel, am Rand ziegelrot gereifte Farbe. Das Bouquet beginnt erdig, eingelegte Trockenpilze, die Frucht ist abgeklungen. Wir dekantierten den Wein nicht und so gewann er förmlich im Glas. Er entwickelte Terroirnoten und Kräuternuancen. Im Gaumen burschikos, ja schier brachial. Zeigt seine robuste Art und auch die gerbige Adstringenz welche bei sehr vielen 1996er im Médoc zu finden sind. Er gibt sich jetzt reif (nach 20 Jahren Flaschenreife). Dekantieren tut ihm gut, aber feiner wird er dabei nicht mehr. Ein klassischer Begleiter für traditionelle Gerichte. Ein Moulis also mit Ecken und Kanten! Leider ist auf die neueren Jahrgänge von diesem einstigen Top-Bourgeois wenig Verlass. (18/20)."
16: "Immer noch recht jung und mit viel Charakter. Das waren noch die ganz guten Chasse-Spleen-Zeiten."
René Gabriel 18/20
Quelle: www.bxtotal.com