Château La Tour Figeac in Saint-Emilion
Chateau La Tour Figeac, das aus einer Abspaltung von Chateau Figeac im Jahr 1879 resultiert, ist einer der seltenen Fälle, in denen das Beste aus zwei Welten ohne Risiko im Kleingedruckten erhältlich ist. Während die Weine aus der südlichen (Figeac) und östlichen Nachbarschaft (Chateau Cheval Blanc) in Preisregionen liegen, die im Normalfall einen Verzehr "einfach so" eher ausschließen, kann man der in den feinsten Regionen hedonistischer Souplesse angesiedelten Verführungskraft eines La Tour Figeac schon deshalb schwer widerstehen, weil man sich dabei nicht finanziell ruiniert.
Nach der Abspaltung von Figeac wurde das Terrain, das ursprünglich noch Chateau La Tour du Pin Figeac (auch eins aus dem Club der toten Chateaux, es gehört heute zu Ch. Cheval Blanc) umfasste, 1881 getrennt und Chateau La Tour Figeac als "lot 1" erhielt das exklusive Recht, den Namen La Tour Figeac zu tragen. Tatsächlich gibt es heute noch den namensgebenden Turm.
Das Weingut, das heute auf knapp 15 ha zu 60% Merlotreben und zu 40% solche des Cabernet-Franc trägt, wurde 1973 von der deutschen Industriellenfamilie Rettenmaier erworben. Bereits seit 1997 wird das Chateau biodynamisch bewirtschaftet, Stephane Derenoncourt ist als beratender Önologe tätig. Die Kies- und sandigen Tonböden im Verbund mit der Biodynamie sorgen regelmäßig für ein frühes Reifen des Traubenguts.
Stilistisch gehen die Weine von La Tour Figeac den Weg des hedonistischen Wohlgefallens, so dass es eigentlich immer eine große Freude ist, Weine dieses Weinguts im Glas zu haben. Persönlich würde ich den Tour Figeac eher in den ersten 15 Jahren seiner Flaschenreife genießen - für die Zeit danach greift man dann besser zum Nachbarn ohne den Turm.
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