"02: Dunkles Rubin-Granat mit lila Schimmer. Delikates, aromatisches Bouquet, Maulbeerenton, frische Pflaumen, Teernoten dunkle Edelhölzer, sehr tiefgründig, frisch gegerbtes Leder. Im Gaumen wieder sehr terroirlastig, Tabak, Korinthen, schwarze Hölzer, die Gerbstoffe zeigen einen aromatischen Lakritzenton mit einer noblen Schwarzschokoladenbitterkeit, Heidelbeeren im Finale. Ähnlichkeiten mit dem 81er, wenig primäre Frucht, aber eindrucksvolle und auch reifeverlangende Tannine.
07: Hat seine Kanten durch die Flascenreife erstaunlich schnell geschliffen. Ich trank ihn einmal auf Palmer an einem Diner und jetzt wieder am Wine&Dine im Sempacherhof. Macht Spass und wirkt dabei vielleicht etwas zu leicht für die Jahrgangswerwartungen. (17/20).
09: Mittleres Purpur, fein aufhellender Rand. Delikates, süssliches Bouquet, sehr fruchtig und fast etwas verspielt, Maulbeerentouch. Feiner, stoffiger Gaumen, seidige Tannine, mittlerer Rückhalt, feminine Charakterzüge, voller Beerenkorb im Finale, mittlere Reserven. Klassischer Palmer mit vielen Finessen.
11: Florale Cabernetnote zu Beginn, ist noch nicht ganz offen in der Nase. Im Gaumen jedoch schön schön weich mit feiner Rasse. In wenigen Jahren geht es hier los. (18/20).
15: Mittleres Rubin, aufhellend. Offenes Bouquet, beginnt mit einem feinen Zederntouch, roten Pflaumen und setzt dann fort mit dominikanischen Cigarren. Er wirkt nasal elegant und fein süss. Im Gaumen mit viel Charme aufwartend, eingebundene Säure, eher mild vom stoffigen Extrakt her und mit nobeln, passenden Bitternoten endend. Vielleicht dürfte er insgesamt etwas mehr Druck aufweisen. Er macht dies aber durch seine erhabene Balance wieder wett. Ready to enjoy. 16: Er war in einer Serie zwischen dem Giscours und Margaux - alle auch von 2001! Mir gefiel er am Besten und er hatte am meisten Druck in der Nase. So richtig saufig! (18/20).
16: Extrem dunkles Purpur. Ausladendes, wunderbar süsses Bouquet, hier merkt man den grosszügigen und auch reifen Merlotansatz, pflaumig, mit Sandelholznoten durchsetzt. Vom Nasenbild her kann man ihn als reif einschätzen. Im Gaumen mit unendlich viel Charme bei grosser, burgundischer Fülle, cremig von Beginn bis zum langen Schluss. Das ist schon ein ganz grosser Palmer und er wird es noch lange (mind. 20 Jahre lang) so bleiben. Stammte noch aus der günstigeren Preisepoche. Also eventuell als Kauf in Betracht ziehen, falls man da noch findet. Palmer hatte wohl die schönste Nase in der ersten Serie, dafür mit halt weniger Kraft und Tiefe als die folgenden Crus. (18/20).
16: Aufhellendes Weinrot, transparenter Rand. Spontan ansprechendes Bouquet, zeigte eine schöne Reife mit malzigem Merlot, erstaunlich kommunikativ. Im Gaumen mittelgewichtig, noch fein körnig im Fluss und hier doch noch nach weiterer Flaschenreife verlangend. Das war eine etwas komprimierte Flasche. Denselben Wein hatte ich in letzter Zeit wesentlich burgundischer und frühgefälliger. Dekantieren ist auf jeden Fall nicht falsch."
Rene Gabriel 18/20 - jetzt bis 2032
Quelle: www.bxtotal.com
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