Die bürgerlichen Gewächse kommen!

Nachdem das Handelshaus Moueix bereits in der letzten Woche die Preise für seine Exklusivitäten aus Saint-Emilion und Pomerol bis hin zum wunderbar gelungenen, aber mit starker Ernteeinbuße belegten Ch. Providence lanciert hatte – und damit seinem Ruf gerecht wurde, die Chuzpe der Parker-Nichtachtung zu besitzen und darüber hinaus sich nicht an dem Procedere der momentoptimierten Preisentlarvung, das seinem Wesen nach Ähnlichkeiten mit dem Steherrennen im Cyclodrom hat, zu beteiligen, zog die linke Seite heute mit den Publikumsweinen Lanessan, Tour de By, Tour Haut Caussan und Petit Bocq nach.

Dabei zogen die Preise gegenüber dem Vorjahr in einem Bereich marginal oberhalb des Inflationsausgleichs leicht an, was bei der Qualität der Weine durchaus als sehr angemessen angesehen werden kann. Da man auch in diesem Jahr wieder Migrationsbewegungen aus den höheren Sphären der Weinlegenden in bugdetaffines Niveau erwarten darf, dürften diese Weine aus der Cru-Bourgeois-Riege nicht den schlechtesten Anteil des Nachfragekuchens abbekommen.

Im Falle von Petit Bocq wurden die Allokationen nicht unwesentlich gekürzt, was auf eine deutlich geringere Erntemenge hinweist und ein ersten Indiz dafür ist, dass der Wein sehr gut im Markt platziert ist.

Auf jeden Fall dürfte es in den nächsten Tagen im heutigen Rhythmus mit Preisveröffentlichungen weitergehen, ohne dass dabei allerdings der Schleier der Ungewissheit (was die maßgeblichen Châteaux machen werden) gelüftet wird.

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