Verkostungseindrücke vom 04. April 2011

Der erste Abend ist zu Ende gebracht. Ein erstes kurzes Resümee steht an. Wir hatten in der Hauptsache St. Estephe, Medoc, Haut-Medoc, etwas Margaux und aus Moulis Ch. Poujeaux. Alles linkes Ufer also.

Der erste Eindruck ist heterogen. Zwischen absolut outstanding und nicht mehr als ordentlich ist alles vertreten. Der Überdrüberjahrgang wie der 2009er oder 2005er scheint 2010 jedoch nicht zu sein. Dazu sind die Qualitäten zu schwankend.

JEDOCH: die Gewinnerweine wirken frischer, in der Säure präsenter und damit eleganter als viele Weine aus den gefeierten Jahrgängen.

ABER AUCH: in den Weinen, wo die tragende Säure fehlt, treibt der hohe Alkohol sein brandiges Unwesen.

Ch. Lanessan, Tour de Pez, Mille Roses (Margaux), Ch. d’Escurac und Rollan de By haben enorme Klasse, die sich hinter der Qualität aus 2009 nicht nur nicht verstecken muss, sondern ihr eventuell noch einen draufsetzen kann.

Wahrlich begeistert hat mich auch Ch. Poujeaux. Nach einem Ausflug in stilistisches Neuland 2009 ist Poujeaux mit dem 2010er wieder zurück in authentischer Spur. Für mich besser denn je und ganz sicher einer der Gewinnerweine.

Bezahlbare klassische Vertreter fanden wir natürlich auch und unter denen fielen uns besonders Ch. Lamothe Bergeron, Ch. Clauzet und Ch. Caronne Ste Gemme auf. Allesamt feine und hochelegante Weine, die sich über Jahre herrlich trinken lassen werden.

Einen Topact aus dem Haut-Medoc, den wir Ihnen gerne in unserem Subskriptionskatalog ausfuehrlichst beschreiben werden (aber im Moment gebietet sich noch Schweigen, schließlich sollen Sie von unserer Verkostungskompetenz partizipieren und jedes name-dropping würde die Preise unnötig in die Höhe schrauben), hatten wir ebenfalls bereits im Glas…

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