Château la Fleur Morange

Château La Fleur Morange in Saint Emilion

Etikett Château La Fleur Morange


Die Geschichte von Chateau La Fleur Morange

Chateau La Fleur Morange ist ein schönes Beispiel dafür, wie ungemein jugendlich hohes Alter sein kann. Was wie ein Oxymoron klingt, ist aber nichts anderes als eine der Grundbedingungen der Wesensvertiefung durch Reifung.

Chateau La Fleur Morange ist die Geschichte des Schreiners Jean-Francois Julien, der, als er Veronique, die von zu Hause aus ein kleines Rebareal, dessen Erträge an die örtliche Cooperative gingen, ehelichte, zum Winzer wurde. Und nicht zu irgendeinem Winzer mit einem winzigen Weinberg. Schnell erkannte er, dass, wie wir heute sagen würden, das "USP" der Reben in ihrem sagenhaften Alter, das mehr als ein Jahrhundert umfasst, liegt.

Chateau La Fleur Morange

Was heute wie eine Selbstverständlichkeit klingt, dass man eben nachschaut (resp. untersuchen lässt), wie alt die Reben sind, war zu jener Zeit, als die Geschichte von Fleur Morange debütiert, noch nicht Allgemeingut, denn Mitte bis Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts waren die "Winemaker", die ja offensichtlich nicht etwas werden liessen, sondern etwas machten, diejenigen, die den Ton in Bordeaux angaben, denn sie machten so ganz nebenbei auch noch Punkte, und Punkte, besonders die von Robert Parker, dem Grossdegustator, waren ein Garant für ein flutschendes Geschäft.

Alte Reben bei Chateau La Fleur Morange

Wir, die wir durch das Aufkommen der 3-D-Drucker und ihrem additiven Grundprinzip merken, dass bisher vieles in Produktions- und Geneseprozessen subtraktiv vonstatten ging, ahnen, dass hohes Alter bei Reben eine natürliche Subtraktionauslese evoziert, die das Beste aus einem bestimmten Terroir zu einem Elixir verdichtet.

Nicht, weil es darum gegangen wäre, mit dem Status eines "garagiste" die Werthaftigkeit der nahen Pomerols zu duplizieren, sondern einfach, weil die Merlotparzelle mit den jahrhundertbewährten Reben winzig war, summieren sich die Parzellen von Chateau La Fleur Morange auf ca. 3,5 ha. Neben den 70% uralter Merlots gibt es, auch aus rezenten Nachpflanzungen, 30% Cabernet Franc, die zusammen etwa 4.000 Flaschen La Fleur Morange und etwa 6.000 Flaschen "Mathilde" ergeben.

Chateau La Fleur Morange ist im Wortsinne ein Kondensat seines einzigartigen Terroirs und wird mit einem schier unglaublichen Arbeitsaufwand bei der Ernte und an den Sortiertischen auf die Flasche gebracht. Anders als mancher namhafte Verkoster halte ich gerade die mittleren Jahrgänge von Chateau La Fleur Morange, denen der Glanz der Superlative so ganz abgeht, für einen einzigartigen Ausweis des Reichtums natürlicher Selektion, der in Alterungsprozessen seine Ursache hat. Überdies werfen Weine wie dieser die Frage auf, was wir eigentlich unter einem klassischen Bordeaux zu verstehen haben.

Chateau La Fleur Morange "Mathilde" ist etwas für diejenigen, die entweder ungern auf Reife warten, oder vielleicht auch keinen Keller zum Lagern haben: er ist mit dem "Sortie" trinkfertig und sollte in den ersten 6-8Jahren nach der Abfüllung getrunken werden. Mitnichten ist die Mathilde ein Zweitwein, der zum "Einsteigerpreis" das Erlebnis "Fleur Morange" abgespeckt bietet.


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