"04: 29 hl Ertrag pro ha: Rot- und blaubeeriges Nasenspiel mit einer dezenten Fruchtsüsse dahinter, zarte Honignote, Brotkrustenton (Parisette), Pflaumen- und Schokonoten. Saftiger, fast cremiger Gaumen, viel Souplesse, süsse Tannine, zart stoffiges Extrakt, im Finale zarte Malzanklänge, welche wieder ein leicht überreifes Traubengut signalisieren, pfeffriger Abgang mit Rasse. (17/20).
05: Extrem dunkel mit bläulich-schwarzen Reflexen. Rumtopf und Schwarzteenoten, viel getrocknete Pflaumen, warm mit korinthigem Schimmer, viel fette Kakaonoten im Nasenbild. Im Gaumen erst pfeffrig, leicht kerniges Extrakt, viel Frucht in kompottiger, süsser Form, dahinter zeigen sich die Tannine leider momentan ledrig und trocken, was auch von der Reduktion her stammen könnte. Trocknet der Wein aus oder wird er gross? Tut sich sehr schwer mit deiner möglichen Harmonie, was aber vielleicht auch für sein unterschätztes Potential spricht.
07: 65 % Cabernet Sauvignon, 20 % Merlot, 12 % Cabernet Franc, 3 % Petit Verdot. Die Farbe ist fast schwarz, zeigt aber im Innern einen fein bräunlichen Bernsteinschimmer. Deutliche Arabica-Kaffeeröstnoten, Dörrfrüchte, Rumtopf, Kandis und dunkles Caramel, herrlich süss, mit Spuren von überreifem Traubengut. Im Gaumen verführerisch süss, wieder Dörrfrüchte, Feigentöne, Malz- und sogar Nuancen von kandiertem Honig, im Innern noch strenge, kernige Tannine aufweisend. Ist momentan etwas schizophren, weil die Nase reif ist und der Gaumen noch völlig unfertig und streng. So oder so wird das immer ein ganz spezieller Wein bleiben, der wenig Pauillactypizität aufweist, dies obwohl er in sich recht viel «Mouton-Süsse» mit sich trägt. Kann noch zulegen. (17/20).
13: Leuchtendes Granat. Süsses Bouquet, gekochte rote Kirschen, ein Hauch Grenadine und Red Currantpastillen, zeigt eine feine Rasse im Nasenbild. Im Gaumen prägnant, leicht kernige Noten, wirkt so etwas Kalifornisch. Aber somit ist er nicht der einzige 2003er Cabernet-Sauvignon-lastige Bordeaux in diesem Feld. (17/20).
16: Sattes Purpur, recht dicht. Geniales Bouquet, Himbeerengelée, leicht kerniger Duft. Im Gaumen mittelgewichtig, fleischige Konturen, zeigt gewisse Muskeln und sehnige Komponente, im Gaumen auch wieder kernige Nuancen mit leicht mehligem Touch. Wirkt noch zu jung und unfertig, er wird aber seine Strenge nie ganz verlieren. Also bleibt dies ein Foodwein."
Rene Gabriel 17/20 - jetzt bis 2025
Quelle: www.bxtotal.com