Chateau La Pointe 2012

Die Appellation Pomerol, deren Weine in der Öffentlichkeit gerne generell als rare Pretiosen wahrgenommen werden. hat gerade aufgrund der fehlenden Klassifikation, die anderen Regionen schon längst den Zwang zur Anpassung gebracht hat, bisher ein recht behäbiges Innovationstempo an den Tag gelegt. Besonders im Bereich alltagstauglicher Weine aus der Nobelappellation gibt es doch viele Beispiele, die ihr teures Geld eher nicht wert sind.

Pointe-blog

Die Weine von Chateau La Pointe fand man früher im Supermarkt, und wenn man das heute auch noch kann, dann ist das ein Kompliment für dessen Einkäufer. Denn seit dem Jahrgang 2008 hat sich hier sehr viel getan, und neben den beiden Moueix-Weinen La Grave (der aber stilistisch vollkommen anders ist) und Bourgneuf gibt es kaum etwas Vergleichbaren im Preissegment zwischen 25 und 30 EUR.

Verkostungsnotiz Chateau La Pointe 2012:

Der brillantrubine La Pointe weiß mit einem auf feinem aromatischen Fundament wohlgeerdeten Bouquet von roten Früchten und schwarzen Beeren, das von einem Hauch Graphit begleitet wird, bereits initial sehr zu gefallen. Mit viril-saftigem, wohldosiert druckvollem Fluß gleitet der eher kühle, sehr saftige, überaus elegante, fein erdbehauchte Wein den Gaumen aus und assoziiert dabei eher feminine Eigenschaften wie Anmut, Reinheit und grazilen Schwung. Besonders an der subtilen Qualität der Gerbstoffe merkt man die Fortschritte, die hier gemacht werden und die La Pointe in der Riege der beachtenswerten, budgetaffinen Avantgardepomerols fest verankern. Meine Empfehlung!

Matthias Hilse: 91-93 Punkte

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