2009er Saint-Emilion Sextett

Auch wenn der Ort recht klein ist, so kann man sich in ihm deutlich verirren: in Saint-Emilion. Dabei meine ich das weniger topographisch, hier sind die Dinge gut zu bewältigen. Was aber die Weine, die in ihrer Ursprungsbezeichnung den Namen des Ortes tragen, betrifft, so ist kundige Navigation eher ein sine qua non. Um Sie stilistisch differenziert durch die Weinberge von Saint-Emilion zu führen, haben wir ein 6er Probierpaket Saint-Emilion 2009 zusammengestellt, das einige, zum Teil sehr rare Pretiosen, in sich vereint.

Zum 6er Probierpaket Saint-Emilion Raritäten 2009 zum Preis von EUR 190,00 incl. MwSt. und Versand kommen Sie hier:

Château La Bienfaisance, Sanctus de la Bienfaisance 2009

Robert Parker :
„This is the luxury cuvee from 7.5 acres in the La Bienfaisance vineyard. Yields were frightfully low in 2009, 19 hectoliters per hectare, largely because of the May 12 hailstorm that devastated a band of St.-Emilion estates. The final blend of 65% Merlot and 35% Cabernet Franc has a whopping 14.8% alcohol, but it doesnt show whatsoever, another characteristic of the concentration and density of fruit in 2009, combined with very sweet tannins and loads of freshness and vibrancy. Inky blue/purple., with notes of blueberry, graphite, espresso, and earth, this wine is full-bodied, opulent, dense, and richly textured. It should drink well for 15-20+ years.“Quelle: „The Wine Advocate, issue 188“ 91-93 Punkte

Matthias Hilse:
Der farblich hochbrillante Dunkeltöner Sanctus verströmt beim kreisenden Glasschwung hocherotische und würzexpressive Aromen reifer roter und blauer Beeren und Früchte sowie Moccanoten und mineralische Ingredienz. Am Gaumen setzt sich der Eindruck seduktiver Fruchtfülle druckvoll fort und wird dabei von der stützenden Säure und den hochreifen und in die vielschichtige Textur perfekt eingebettenen Tannine in grandioser Balance gehalten. Die üppige Fülle gründet in der aromatischen Weite und der vor fleischigem Saft vibrierenden Frucht, die ohne jede Ermüdungserscheinung durch Überreife in ein animierendes und nachhaltiges Finale gleitet. Ein fruchtexpressiver hedonistischer Saint-Emilion im finessenreichen Gewand fliegender Eleganz. Eine Rarität.
94 Punkte

Sanctus de la Bienfaisance 2009 , 0,75L für EUR 34,50 (EUR 46,00/L)

Château Fleur Cardinale 2009

Robert Parker:
While the 2009 La Fleur Cardinale is an outstanding wine, do not expect it to ever achieve the greatness of the 2005. Yields were a tiny 30 hectoliters per hectare, the wine is composed of 70% Merlot, 20% Cabernet Franc, and 10% Cabernet Sauvignon, and the alcohol level is 14.5%. Some rugged tannins are noticeable, but they should age out with 3-4 years of cellaring. The wine is concentrated, pure, impressively perfumed, and long, but the tannins are astringent at present, giving it a dry, raspy element in the finish. (Tasted four times.)“Quelle: „The Wine Advocate“ issue 188
90-92 Punkte

Matthias Hilse:
Man könnte es so formulieren, Fleur Cardinale sei die Widerlegung der Nietzschen Ewigen Wiederkehr des Gleichen, denn der hiesige 2009er ist das Comeback des 2005ers im feinen Gewand der Hyperfinesse. Krafttrinker werden es ganau andersherum sehen, aber wer würde von einem ehemaligen Porzellanhersteller etwas anderes erwarten als Feinheit, die Elefanten scheut?
So undurchdringlich seine Farbe ist, so tänzelnd fein ist sein Bouquet von saftigen und sehr reifen dunklen Beeren, in die sich eine dezente Rauchnote hineinwindet, dem Schoko-und Kaffeeduft folgen. Mit mittig konzentrierter Dynamik füllt der sehr aromatische Rebensaft den Gaumen aus und der Wiegefluss zeigt einen Wein von hoher innerer Spannung und erhabener Balance. Der dichten Frucht liegen sehr reichhaltige, aber überaus feine und geschmeidige Tannine zu Grunde, der hohe Cabernet-Anteil sorgt für Würze und vor allem Frische. So wie der Segler durch die Lüfte gleitet, schwebt der Fleur Cardinale in Eleganz einem Finale von saftigem und aromatischen Esprit geprägten, langen Finale entgegen.
Die wunderschöne Symbiose dichter saftiger Frucht und unerhört eleganter Gerbstoffe.
92-94 Punkte

Château Fleur Cardinale 2009 , 0,75L für EUR 31,50 (EUR 42,00/L)

Château Pierre de Lune 2009

Robert Parker:
„I love this wine, which is made by the regisseur Tony Ballu of Clos Fourtet. You would have to have head your head buried in the gravel and limestone of St.-Emilion not to know that Clos Fourtet has been one of the superstars of the appellation for nearly a decade now. This blend of 90% Merlot and 10% Cabernet Sauvignon (only 300 cases) was crafted from 34 hectoliters per hectare and had surprisingly modest alcohol for a St.-Emilion, 13.5%. Its terrific dense purple color to the rim offers up notes of wet rocks, blueberry, blackberry, spring flowers, and hints of charcoal and barrique. Opulent, even voluptuously textured, with terrific mouth-coating glycerin and an almost skyscraper-like texture, this is a seamless, beautifully rich, yet elegant (because of the freshness) style of St.-Emilion that should drink well for 10-15 years. It won’t make old bones.“
92-94 Punkte www.erobertparker.com

Matthias Hilse: 95+ Punkte

Château Pierre de Lune 2009 , 0,75L für EUR 37,50 (EUR 50,00/L)

Château Fonroque 2009

Robert Parker:
„I agree with Alain Moueix that this is the greatest Fonroque he has ever made. From one of the few bio-dynamically farmed vineyards in St.-Emilion, this 2009 exhibits a dense ruby/purple color as well as a big, crisp, precise nose of forest floor, black and red fruits, crushed rocks, and earth. Dense, muscular, and masculine, this rich, full-bodied, deep, impressively endowed effort will benefit from 5-7 years of cellaring, and should drink well for 25+.“Quelle: „The Wine Advocate“, issue 188
91-93+ Punkte

Matthias Hilse:
Dass man beim Namen Moueix nun auch den Vornamen erwähnen muss, um zu wissen, was man meint, ist das Verdienst von Alain, dem Eigentümer von Château Fonroque. Seine Bestrebungen, durch die konsequente Anwendung nachhaltigen Gedankenguts einen eigenen Akzent zu setzen (und damit Moueix äquivok zu machen), haben in seiner 2009er Ernte bereits beachtliche Ergebnisse gezeigt.
Der tiefdunkelpurpurne Saft zeigt ein sehr würziges und reiches Dunkelbeerbouquet, das erdige Noten und mineralische Unterlegung vereint. Der Gaumen wird von einem sehr fokussierten, präzisen und enorme Frische transportierenden, fleischigen Rot- und Schwarzbeeramalgamat mit weitem aromatischem Horizont und Kühle soufflierender Mineraliät geflutet und in attakierender Rezeption gehalten. In von belebender Reinheit geprägter Frische endet der Eindruck in einem sehr angemessen bemessenen Finale. Die aromatische Distinktion geht derzeit noch etwas zu Lasten der Feinheit und Eleganz, aber der weitere Fassausbau sollte hier Ausgleich schaffen.
Ein Biodynamiker mit viel Potential und den prägenden Attributen Klarheit und Würzaromatik.
92 Punkte

Château Fonroque 2009 , 0,75L für EUR 27,50 (EUR 36,67/L)

2009 Ch. de Fonbel

Matthias Hilse: 90 Punkte

René Gabriel:
„Sattes Purpur-Granat. Würziges Bouquet mit Pflaumentönen, Tabak und etwas Eisenkraut, schön begleitende Rösttöne. Am Gaumen aussen cremig und stoffig, im Extrakt leicht aufrauend und mehlig. Hat gute Anlagen und gehört zu den besten Fonbels. Kann noch zulegen..“Quelle: „WEINWISSER“ N° 5/2010
17/20 Punkte
Jane Anson:
“ This has those wonderful gooseberry and elderflower notes on the nose that I found in some of the Pomerols also. Lovely fresh flavours, crisp fruit and well balanced. 65% merlot, 25% cab sauvignon, 7% petit verdot, 3% carmanere (youll increasingly find this grape variety appearing in tiny quantities on Right Bank labels). 30% new oak. Average age of vines 20 years. Fermentation in stainless steel..“Quelle: www.newbordeaux.com
91 Punkte

Château de Fonbel 2009 , 0,75L für EUR 19,50 (EUR 26,00/L)

2009 Clos la Madelaine

Robert Parker:
„A major sleeper of the vintage, this estate, which is sandwiched between the famous premier grand cru classes of St.-Emilion, Magdelaine and Belair (now known as Belair-Monange), is a blend of 80% Merlot and 20% Cabernet Franc. Unfortunately, production is only 700-800 cases from this 6-acre property. Hubert de Bouard made this cuvee. The wine’s exuberant minerality showcases the fabulous limestone soils. Bouard’s Midas touch is evident in its rich, concentrated, jammy blackberry and black cherry, licorice, and incense-filled aromatic and flavor profiles. Full-bodied and opulent, this big-time sleeper of the vintage should drink well for 20+ years. (Tasted two times.)“ 92-95 Punkte Quelle: „The Wine Advocate“, issue 188
Matthias Hilse:
Nicht zu Unrecht nährt die Bezeichnung „Clos“ die Vermutung, dass es sich bei Clos La Madeleine um ein kleines Weingut, dessen Weinberge überdies von einer Mauer umfrieded sind, handelt. Lange schlief dieses nur 2.2ha. kleine Gut, dessen Rebanlage auf Terrassen an der Südflanke des Kalksteinplateaus von Saint-Emilion zwischen Château Magdeleine und Château Bélair-Monange, beides immerhin Prémier-Grand-Cru-Classé-Weingüter, liegen, seinen Dornröschenschlaf.

Erst seitdem Hubert de Boüard, der Miteigentümer von Château Angélus, die Beratung übernommen hat, werden hier erstaunliche Weine bereitet.

Der purpurschwarze Clos la Madeleine,  der ein von feiner Würze unterlegtes, üppig fruchtsaturiertes und mineralienfrisches Bouquet von dunklen Früchten und Beeren zeigt, gleitet mit nobler und zugleich druckvoller Dynamik den Gaumen aus und offenbart mit seiner von beachtlicher Harmonie aus Frucht, Extrakt , Würze, Mineralität und Säure getragenen Rasse aristokratisches Terroir. Die Eleganz der Gerbstoffe ist das Elixir, das diesen Wein weit über den Status der Sphäre des Geheimtips hinaustragen sollte.

93+ Punkte

Clos la Madeleine 2009 , 0,75L für EUR 39,50 (EUR 52,67/L)

 

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